Zwischenzeit 1996

…die malerischen Gesten sind spontan, fließend, oft auch heftig und eruptiv. Niemals aber sind sie wild, unkontrolliert oder gar aggressiv…

…seine Malerei ist nicht formlos, sondern durchdrungen von einer Gesetzmäßigkeit von Form und Textur. Obgleich sich die Form dem Formulierbaren entzieht, frei und aus sich selbst erwächst, ist sie doch Ausdruck einer künstlerischen Disziplin, die er erschafft und verwirft, prüft, zulässt und zerstört. Kein Zufall, sondern Bedingtheit. Ausgewogenheit selbst zwischen Aufbau und Zerstörung. Unwillkürlich denkt man an Landschaft, Landschaft auch oder gerade in ihrer Abhängigkeit von Zeit: Werden und Vergehen als unaufhaltsame Kräfte der Natur, in die auch der Mensch eingebunden ist…

…wo ein Vorher war, wird auch ein Nachher sein. Heilung und Verletzung sind ebenso dialektisch aufeinander bezogen wie Sein und Schein. Das Leben vollzieht sich zwischen Erinnern und Vergessen…

Pia Maria Grüber M.A., Nürnberg 1996


...überblickt man die Texte, die über Bühler bzw. seine Arbeiten verfasst wurden, so drängt sich der Eindruck auf, jeder Autor hatte seine Mühe damit…und dabei schätzen sie ihn alle…

Woher kommt diese Sympathie? Zum einen von der Bescheidenheit, der wohltuenden Normalität, die der Künstler ausstrahlt. Zum anderen ist, unter bewusster Ausgrenzung der metaphysischen und ästhetischen Aspekte, immer erkennbar die Ernsthaftigkeit, das aufrichtige Bemühen: Schicht für Schicht, korrigierend, verändernd… Und vor allem: man erkennt ihn an seinen Arbeiten!...

Erich W. Spieß M.A., Altenfurt 1996